Die Burgen des
Ritterbund Falkenfels
zue Strupinga
- Band Ⅱ -
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- 1964 bis 2018 -
Die fünfte Burg war von 1964 bis 2018 im Hotel „Gäubodenhof“ am Theresienplatz untergebracht, dem früheren Gasthof „Zum Loichinger“ der Dietl-Brauerei.
Leider musste unser Bund diese wunderschöne Burg am Ende der Jahrung 2000 dazue 18 nach dem Ableben unseres Hochedlen Eberwein von Weißenstein nach 54 Jahrungen räumen.
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Die Vorburg
Hinter dem unteren Burgtor musste eine kleine Treppe erklommen werden, an deren Ende einen Albrecht Dürers „Ritter, Tod und Teufel“ auf der Vorburg erwartete. Hier fanden zumeist schon erste Begrüßungen mit lautem „Hallo Euch!“ statt.
Von der Vorburg aus gelangte man in Schänke und Dürnitz. Der Eingang zum Kerker schreckte bereits vor dem Haupttor etwaige Malefikanten ab.
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Die Burgschänke
Für viele unserer Recken und Gäste war dies der erste Anlaufpunkt. Nicht zuletzt, weil hier der Mundschenk oder gar der Kellermeyster selbst mit feinstem Met, erlesenen Reebsäften und Burggeistern aus aller Herren Länder die Anwesenden willkommen hieß, um sich nach dem beschwerlichen Anritt zu laben.
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Die Dürnitz
Hauptsächlich ein Ort für Begegnungen und Gespräche, diente die Dürnitz vor und nach dem Kapitel auch als Ankleideraum.
In den Lüftungspausen wurde hier, insbesondere bei Festkapiteln, manch vortreffliche Atzung kredenzt.
Darüber hinaus diente die Dürnitz als „Studierzimmer“ für Knappenstunden oder auch Sitzungen des Burgrates.
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Der Kerker
Manch ein Recke musste wegen Verfehlungen im Kapitelverlauf auf Geheiß des Freygrafen seinen Platz im Rempter gegen die Kälte des Kerkers vertauschen. Oft gedieh dabei das Kerkerfenster zum Leidwesen der Recken, da dieses zum Platz des Burghauptmannes in den Rempter wies. Die Verurteilten verloren im Kerker oft sätliche Scham und „unterhielten“ mit lauten, freizügigen Wortmeldungen das Kapitel.
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Die Großmeyster-Wand
Schon auf der Vorburg hatten die Großmeyster - lebende wie abgeleibte - einen wachsamen Blick auf das Geschehen auf Burg Falkenfels. Gesäumt von sichernder Wehr prangten Ihre Konterfeis an der Wand rechts des Tores zum Rempter.
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Das innere Burgtor
Nachdem auf der Vorburg gerüstet wurde, durfte man nach Erlaubnis des Großmeysters den Rempter durch das schmuckvolle, wehrhafte Tor den Rempter betreten. So manch ein Recke erinnert sich noch voll stolz, wie er zum ersten Mal an der „Gemarkung“ stand und erstmals als Knappe auf den Zuruf zum „Einlass!“ wartete.
Der geräumige Rempter
Unter anderem war es dieser Rempter, was dem Falkenfelser Ritterbund zu seiner Auszeichnung als „Herzstück des Deutschen Ritterbundes“ verhalf. Nicht oft ist es einem Ritterbund vergönnt, eine derart große Burg zu erschaffen.
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Der Hochsitz
Die Stirnseite des Rempters beherrschte der prunkvolle Hochsitz, der in feinster Handarbeit in eigenleistung geschaffen und errichtet wurde. Hier nahmen sowohl der Großmeyster als auch der Kanzler und Schatzmeyster als auch der Zeremonienmeyster und die ritterliche Kirche Platz. Zur Linken befand sich die Rostra für Lesungen und Vorträge, zur Rechten predigte die ritterliche Kirche von ihrer Kanzel.
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Die Kanzel der ritterlichen Kirche
Ob Burgprälat, Burgpfaff oder Wanderprediger: Von der Kanzel aus gab man die Burgpredigt zu Gehör, um die Sassenschaft zu Zucht und Ordnung anzuhalten und immer wieder zu ermahnen, die ritterlichen Ideale auch in Worten und Taten zu leben. Und letztlich wurden die Recken beim „Pfründegang“ um milde Gaben erleichtert.
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Die Wappenwand der Ritter
Gegenüber des Burgtores, für jeden Recken auf Burg Falkenfels gut sichtbar, zierten die Wappen der Ritter im Falkenfelser Ritterbund. Die Wappen wurden in liebervoller Handarbeit von unserem Wohledlen Großkomtur Friedrich Graf von Leonspergh geschnitzt und bemalt, der diese Aufgabe noch bis heute ausführt. Jeder Recke stellte hier stolz sein Lehen aus.
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Die Wappenwand der Ritter
Auf der andere Seite, umrahmt von der Kanzel und der Burgkapelle, stellte der Bund in ehrendem Gedenken die Wappen all jener Recken aus, die uns auf Geheiß des Obrist Lehensherr bereits in den ewigen Kapitelsaal vorausgegangen waren. Somit sollte kein Recke je in Vergessenheit geraten.
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Die Burgkapelle
Unserer Vorforderen und abgeleibten sind uns allzeit in Erinnerung. Ihnen zu Ehren hatten die Baumeyster in dieser Burg eine Kapelle eingerichtet. Zum Totengedenken, sowie zu jeder Mitternachtsweihe, wurden die Vorhänge der Kapelle geöffnet. Die Sassenschaft erhob sich dann zum Gedenken vom Steiß und gedachte derer, die uns nach Walhall vorangegangen sind.
Die Burgen des
Ritterbund Falkenfels zue Strupinga
- Band Ⅱ -
- Stand 2000 und dazue 22 -
Bilder: Ritterbund Falkenfels e. V.
Texte zu den Inhalten in Anlehnung an die Festchrift „100 Jahre Falkenfels“, verfasst durch den Hochedlen
Phillip der Urschenbeckh
ergänzt und aktualisiert A. D. 2023